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Sanaa: Hauptstadt von Jemen

Sanaa Hauptstadt von Jemen

Weltkulturerbe und einzigartige Architektur. Orientalische Turmhäuser bestimmen das Bild der Hauptstadt des Jemen im Süden von Arabien und prägen damit einen wesentlichen Zweig des Weltkulturerbes. Die Stadt mit ca. 2,6 Millionen Einwohnern umfasst eine Fläche von ca. 200 Quadratkilometern, wobei diese sich aufgrund der steigenden Bevölkerungsdichte in den kommenden Jahren noch stark vergrößern kann. Sanaa findet sich am westlichen Fuß des Berges Nokum, die Küste des Roten Meeres ist 152 Kilometer entfernt. Durch die Lage von 2.200 Metern über dem Meeresspiegel gehört Sanaa zu den am höchsten gelegenen Städten im Nahen Osten.

Sanaa – die Entwicklung der Stadt und ihre Infrastruktur

Sanaa: große Moschee Erste Erwähnungen der Stadt werden in das 1. Jahrhundert datiert, wobei eine frühere Besiedelung nicht ausgeschlossen ist. Der sabäische König Sha´r Awtar soll die Stadt im 2. Jahrhundert gegründet haben. Es finden sich Hinweise darauf, dass Sanaa im 6. Jahrhundert die Hauptstadt der Himyariten war, dann aber unter die Herrschaft der Abessinier fiel. Weitere Herrscher zogen mit den Ayyubiden im 12. Jahrhundert in Sanaa ein. Als autonomes Sultanat wurde die Stadt vom 14. bis in das 19. Jahrhundert von den Imamen beherrscht, die später durch das Scheichtum abgelöst wurden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts traten die Osmanen die Herrschaft über Sanaa an und brachten damit auch frischen Wind in die Stadt. Es entstand die erste Infrastruktur mit Gärten, Weinbergen, öffentlichen Einrichtungen sowie zahlreiche Moscheen und eine Befestigung durch Mauern und Türme. Seit 1990 ist Sanaa die Hauptstadt des heutigen Jemen. Im Jahr 2004 wurde Sanaa zur Kulturhauptstadt Arabiens gewählt.

Das kulturelle Erbe von Sanaa und weitere Sehenswürdigkeiten

Sanaa - Altstadt Die Altstadt von Sanaa, die von der alten Stadtmauer begrenzt wird und einst über acht Stadttore verfügte, wurde 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und aufwendig restauriert. Das einzige, heute noch stehende Tor wird auch als „Das Tor zum Jemen“ bezeichnet. Die weltweit einzigartige Architektur der Altstadt, die aus beeindruckenden  Turmhäusern besteht, ist ein beliebtes Ziel für Städtereisen. Tausende dieser Lehmhäuser ziehen sich durch die Altstadt, sie weisen eine Fülle von orientalischen Stuckverzierungen auf und besitzen drei bis acht Stockwerke. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt sind die zahlreichen Moscheen, darunter auch die 600 Jahre alte Al-Abhar Moschee sowie die Große Moschee. Museen und reizvolle Basare unterstreichen das besondere Flair von Sanaa´s historischer Altstadt. Sehenswert sind auch die vielen ehemaligen Karawansereien in Sanaa, die heute zu Galerien, Bildungszentren und kunsthandwerklichen Läden umfunktioniert wurden und somit eine ganz besondere Kulisse bieten. Wer Urlaub im Jemen macht und Sanaa besucht, der sollte auch einen Abstecher in das Wadi Zahr machen – hier wartet ein Palast, der hoch oben auf einem Felsen thront und von bunten Obstgärten umgeben ist.

Für Reisen in den Jemen ist der ca. 13 km in Richtung Norden entfernte, internationale Flughafen El Rahaba Airport ein beliebtes Anflugziel.

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